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Detailinformationen zum Anlass 
Modul
Fragen ergründen: Mit Kindern philosophieren - Fachdidaktik
Modulverantwortlich
Karin Fasseing Heim
Code
5330.00.E.06.120
Notenskala
A-F
Credits
3
ASSt

Qualifikationsprofil

An folgenden Professionskompetenzen wird gearbeitet:
 Kompetenz im Umgang mit Diversität
Kompetenz zur Gestaltung sozialer Beziehungen
 Kompetenz zur responsiven Interaktion und adaptiven Lernbegleitung
Beobachtungs-, Beurteilungs- und Förderkompetenz
Kompetenz zur Gestaltung vielfältiger, verstehensorientierter und motivierender Unterrichtsettings
Kooperations- und Partizipationskompetenz
Reflexions- und Diskurskompetenz
Berufsethische Kompetenz

Modulziele entlang
der Kompetenzaspekte

Deklaratives Wissen (Fachwissen und fachdidaktisches Wissen verstehen)
Die Studierenden…

  • kenn die Ziele und das Potenzial des Philosophierend mit Kindern.
  • kennen die im Modul erarbeiteten fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Theorien und Modelle (siehe Modulinhalte) sowie deren Bedeutung für ihr praktisches Handeln.
  • stellen Bezüge her zu ihren allgemeindidaktischen Grundkenntissen.
  • wissen wie philosopische Gesprächsanlässe gestaltet werden können und worauf es dabei ankommt (siehe Modulinhalte).
  • wissen, wodurch sich eine philosophische Grundhaltung charakterisiert.

Prozedurales Wissen (Fachwissen und fachdidaktisches Wissen anwenden)
Die Studierenden…

  • können ein philosopisches Gespräch mit Kindern des Kindergartend und der Unterstufe planen, umsetzen und refelktieren.
  • greffen in den spontanen Interaktionen mit den Kindern philosophische Gedanken und Fragen auf und initiieren und begleiten im pädagogischen Alltag philosophische Gespräche.
  • geben den Kinder Denk- und Gesprächsraum für philosophische Betrachtungen, Dialoge, Gespräche und Reflexion.
  • wählen Gespächseinstiege bewusst aus. Sie analysieren z.B. Bilderbücher auf deren philosophischen Gehalt, die vermittelten Werte und Haltungen.
  • schaffen eine Gesprächskultur, die von Vertrauen, Sensitivität, Responsivität, gegenseitigem Interesse, Ermutigung, Reziprozität und Wertschätzung geprägt ist.
  • üben sich in einer Gesprächsführung, die alle Kinder ermutigt ihre Gedanken zu formulieren.
  • schaffen auch handelnde philosophische Denkanlässe im Freispiel (z.B. Sortieren von Gegenständen zur Frage "Was ist eigentlich schön?")
  • nehmen eine philosophische Haltung ein.

Metakognitives Wissen (handlungssteuerndes Wissen begründen und beurteilen)
Die Studierenden…

  • sind sich bewusst, dass es beim Philosophieren um das Selberdenken der Kinder geht, um ihre Einschätzungen, ihr Empfinden, ihre Urteile. Sie verzichten bewusst auf Moralisierende Botschaften in Gesprächen und in Geschichten (z.B. Bilderbücher für einen Gesprächseinstieg).
  • sind sich ihrer eigenen Werthaltungen bewusst und halten diese in philosoohischen Gesprächen zurück.
  • wollen Denk- und Gesprächräume für die Kinder schaffen und Philosophieren unter den Kindern ermöglichen.

Überzeugungen und Haltungen (berufsethische Kompetenz aufbauen)
Die Studierenden…

  • trauen den Kindern zu, sich selber Gedanken zur Welt und sich selbt zu mach, auch zu existenziellen Fragen.
  • erachten es als wichtig, die Begegnung der Kinder mit der Welt als spannend, bedeutsam und inspirierend zu gestalten. Sie wollen die Neugierde der Kinder, ihr Vertrauen in die Welt, in andere und sich selbst stärken.
  • gehen davon aus, dass es Perspekiven auf eine Fragestellung gibt, die sie selber noch nie eingenommen haben und daher das Philosophieren mit den Kindern auch für sie neue Sichtweisen eröffnen kann. Sie sind an den Ideen und Gedenken der Kinder interessiert. 
  • kommunizieren mit den Kindern selbstwertstärkend, mit einer fragenden-forschenden Haltung.
  • bringen philosophische Sichtweisen und sachliche Erklärungen gleichwertig in Gespräche ein.
  • explizieren die beobachteten Lernprozesse den Kindern gegenüber förderorientiert und verständlich und ermöglichen den Kindern damit sich der eigenen Lernprozese bewusst zu werden.
  • sie sind in der Lage, den Wert des Philosophieres von Kindern gegenüber anderen Fachpersonen und Laien verständlich zu machen und schlüssig zu begründen.

Kommunikative Fertigkeiten
Die Studierenden…

  • kommunizieren mit den Kindern selbstwertstärkend, mit einer fragenden-forschenden Haltung.
  • bringen philosophische Sichtweisen und sachliche Erklärungen gleichwertig in Gespräche ein.
  • explizieren die beobachteten Lernprozesse den Kindern gegenüber förderorientiert und verständlich und ermöglichen den Kindern damit sich der eigenen Lernprozese bewusst zu werden.
  • sie sind in der Lage, den Wert des Philosophieres von Kindern gegenüber anderen Fachpersonen und Laien verständlich zu machen und schlüssig zu begründen.

Selbstlernfähigkeiten
Die Studierenden…

  • können ihre lencierten philosophischen Gesprächsanlässe und die damit ermöglichten kindlichen Lernprozesse selbständig reflektieren und entwickeln diesen kriteriengeleitet weiter.
  • können Lehrmittel auf ihren Bildungsgehalt hin prüfen und entwickeln einen kritischen und flexiblen Umgang mit vorgeschlagenen Unterrichtsideen.
Modulinhalte 
  • Verschiedene Weltzugänge: Philosophie, Naturwissenschaften, Religion, Psychologie, Soziologie, Pädagogik, Geschichte
  • Was ist Philosophie? Eine Gegenstandsbestimmung
  • Die vier Bereiche der Weltphilosopphie nach Kant: Ontologie, Ethik, Metaphysik, Anthropplogie
  • Merkmale einer philosophischen Gesprächs
  • Philosophische Themen in Bilderbüchern
  • Bedeutung und Ziele des Philosophierens mit Kindern: Persönlichkeitsentwicklung, Fähigkeit zum Dialog, Werte bilden, Demokratie lernen
  • Was sind philosophische Fargen? Eine Gegenstandsbestimmung (Grundfragen und Hebammenfragen)
  • Woher kommen die Fragen? Kinder bringen ihre philosophischen Fragen ein
  • Aufbau und Elemente eines philosophischen Gesprächs
  • In eine philosophisches Gespräch einsteigen
  • Begriffsarbeit: Begriffsinhalt - Begriffsumfang
  • Gesprächsauswertung
  • Werkzeuge der schlaufen Denkerinnen und Denker (Zoller)
  • Der Safe Place und die Community of Inquiry (Jackson)
  • Ein philosophisches Gespräch führen: Gesprächskultur, Gesprächsregeln, Gesprächsmoderation, Gesprächsleitung, Mäeutik
  • Methoden des Philosophierens: Phänomenologie, Hermeneutik, Sprachanalyse, Dialektik, Spekulation
  • Kritisches Denken, kreatives Denken und Caring Thinking
  • Dilemma-Diskussionen und die Frage nach dem Lebensweltbezung
  • Was sind existentielle Fragen? Eine Gegenstandsbestimmung
  • Exemplarische Bearbeitung existenzieller Fragen zu:
  • Woher kommt die  Welt? Gibt es Gott?
  • Was passiert, wenn man stirbt? Und gibt es eigentlich Engel?
  • Psychologische Perspektive: Umgang mit Trauer und Trauerphasen, Vorstellungen vom Tod bei Kindern
  • Wie sollen wir leben? (BNE)
  • Was ist Leben?
  • Wer bin ich denn eigenlich? Was ist der Mensch?
  • Gesellschaftsprolitische Perspektive: Menschenrechte
  • Wozu bin ich auf der Welt?
  • Planung und Umsetzung eines philosophischen Gesprächs: Philosophieren mit einer Kleingruppe von Kindern im Alter zwischen vier und neuen Jahren
Bezüge zu den Querschnitthemen   Beobachten und Beurteilen: Erwerb von responsivem Gesprächsverhalten auf der Grundlage von Kinderbeobachtungen
Spielen und Lernen: Selber Denken, Argumentieren und Zuhören lernen die Kinder beim Philosophieren. Die Studierenden lernen für diese Lernprozesse Denk- und Gesprächsräume zu schaffen, die Lernprozesse der Kinder zu lacieren und zu begleiten sowie philosophische Gespräche unter den Kindern anzuregen, also soziales Lernen zu fördern.
Vielfalt begegnen: Eine Philosophische Grundhaltung anerkennt jedes Kind in seiner Enzigartigkeit, ist vorurteilsbewusst und wertschätzend.
Lernarrangement 3 Lektionen Seminar, wöchentlich
Vor- und Nachbereitende Lektüre; Selbststudienaufträge
Präsenzregelung Präsenzpflicht für Seminar
Leistungsnachweis Inhalt: Mehrperspektifische Recherce zu einer existenziellen Frage inkl. Vorbereitung eines dafür geeigneten philosphischen Gesprächs für Kinder im Alter zwische vier und neuen Jahren.
Form: Schriftliche Arbeit
Termin: Woche 6
Literatur
  • Daurer, D. (2017). Staunen, Zweifeln, Betroffensein. Mit Kindern philosophieren. Weinheim: Beltz.
  • Jaspers, K. (2008). Einführung in die Philosophie. München, Zürich: Piper.
  • Krüger, B. & Schick, D. (2012). Wie wollen wir leben? Kinder philosophieren über Nachhaltigkeit. München: Oekom.
  • Müller, H.J. (2011). Mit den Kleinen Grosses denken. Mit Kindern über Nachhaltigkeitsfragen philosophieren. Frankfurt am Main: Leuchtpool.
  • Wiesheu, R. et al. (2007). Praxisleitfaden Kinder philosophieren für Kindertageseinrichtungen und Schulen. München: Highendmedia.
  • Zoller, E. (2021). Selber denken macht schlau. Philosophieren mit Kindern und Jugendlichen. Anregungen für Schule und Elternhaus. Zürich: Zytglogge.
  • Weitere Literatur siehe ILIAS
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