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Detailinformationen zum Anlass 
Modul
Spracherwerb, Sprachbildung und Mehrsprachigkeit - Fachdidaktik
Modulverantwortlich
Andrea Bühler
Code
5311.00.E.06.211
Notenskala
A-F
Credits
4
ASSt
mittel

Qualifikationsprofil

An folgenden Professionskompetenzen wird gearbeitet:
 Kompetenz im Umgang mit Diversität
Kompetenz zur Gestaltung sozialer Beziehungen
 Kompetenz zur responsiven Interaktion und adaptiven Lernbegleitung
Beobachtungs-, Beurteilungs- und Förderkompetenz
Kompetenz zur Gestaltung vielfältiger, verstehensorientierter und motivierender Unterrichtsettings
Kooperations- und Partizipationskompetenz
Reflexions- und Diskurskompetenz
Berufsethische Kompetenz

Modulziele entlang
der Kompetenzaspekte

Deklaratives Wissen (Fachwissen und fachdidaktisches Wissen verstehen)
Die Studierenden…

  • erwerben Grundlagenwissen der Linguistik. 
  • kennen zentrale Theoriemodelle zum Spracherwerb.

Metakognitives Wissen (handlungssteuerndes Wissen begründen und beurteilen)
Die Studierenden…

  • verwenden Fachbegriffe aus der Linguistik, um ihre Wahrnehmung der Sprachentwicklung betreffend zu umschreiben. 
  • können ihre Beobachtungen in der Unterrichtspraxis mit den Theoriemodellen und Ergebnissen aus der Forschung in Zusammenhang bringen. 
  • können den Entwicklungsstand der Sprache von Schülerinnen und Schülern einschätzen und weitere Förderschritte planen. 
  • erkennen die Bildungsrelevanz der (mündlichen) Sprache und wissen, wie diese im Kindergarten und in der Unterstufe adäquat gefördert werden können.

Überzeugungen und Haltungen (berufsethische Kompetenz aufbauen)
Die Studierenden…

  • können den Einsatz bestimmter Aufgaben, Lernangebote oder Lehrmittel zur Sprachförderung begründen.

Kommunikative Fertigkeiten
Die Studierenden…

  • haben ein Bewusstsein dafür, dass Sprache für das Lernen im Allgemeinen von zentraler Bedeutung ist. 
  • anerkennen und wertschätzen die Heterogenität ihrer Schülerinnen und Schüler in Bezug auf die Sprachkompetenz.
  • bauen Sprachförderung bewusst in den Schulalltag ein

Selbstlernfähigkeiten
Die Studierenden…

  • können in der Unterrichtspraxis spezifische Spracherwerbsthemen erkennen und selbständig vertiefen. 
  • können selbständig eine Sprachförderungssequenz planen und durchführen.
Modulinhalte 

Linguistische Grundlagen: Phonetik, Phonologie als Grundlage, weitere Bereiche der Sprachentwicklung (Semantik, Syntax, Morphologie, Pragmatik, Prosodie)
 
Erstspracherwerb: Entwicklung/Erwerb der mündlichen Sprache, als Basis der Sprachförderung, handlungsorientierte und alltagsintegrierte Sprachförderung (Ko-Konstruktion), phonologische Bewusstheit, Wortschatzerwerb, Lehrmittel zur Sprachförderung
  
Spracherwerbsstörungen, Terminologie bei kindlichen Sprachstörungen, Sprachstörungen im Kindesalter
  
Sprachhandlungen: mündliche Texte als bildungssprachliche Fähigkeiten (Begriff: Bildungssprache), Beschreiben, Berichten, Erklären, Erzählen (Erzähltheorie, Erzählentwicklung), Begründen
 
Hören: Hörverstehen in monologischen Situationen, Dialogfähigkeit  
 
Hochdeutsch - Schweizerdeutsch

Mehrsprachigkeit, DaZ: Definitionen von Mehrsprachigkeit, Mehrsprachigkeit in der Gesellschaft, in der Schule, Mehrsprachiger Sprachenerwerb, Zweitspracherwerb und Faktoren, die ihn begünstigen, Zweitspracherwerb im Schulsystem, Einbezug von Familiensprachen, DaZ-Unterricht, HSK

frühe Sprachförderung (vor dem KiGa): TG-Sprachenkonzept, Institutionen 

Bezüge zu den Querschnitthemen   Beobachten und Beurteilen:
Analyse von Videobeispielen und Tondokumenten
Beobachtung und Beurteilung (der sprachlichen Leistung) 

Spielen und Lernen:
Sprachförderung im Spiel 
Spielumgebung sprachlich anreichern 
Handlungsorientierte und alltagsintegrierte Sprachförderung steht im Vordergrund

Vielfalt begegnen:
Heterogenität der Schülerinnen und Schüler in Bezug auf die Sprachkompetenz (Entwicklungsbedingt und in Bezug auf Mehrsprachigkeit)
Differenzierung der Sprachförderangebote
Lernarrangement Vorträge, Lektüreaufträge, Arbeit mit praktischen Beispielen, Diskussionen
Präsenzregelung 80% Präsenzpflicht
Leistungsnachweis Inhalt: Vertiefung von zwei inhaltlichen Thmen nach Wahl
Form: Plakatgestaltung und mündliche Prüfung
Termin: Lern-/Leistungbilanzwochen
Literatur
  • Bildungsdirektion Kanton Zürich (2021): Fachkonzept Integrierte Sprachförderung auf der Kindergarten- und Primarstufe. Zürich: Volksschulamt. (daraus die Seiten 3, 6-10, 15-16
  • Bunse, S. & Hoffschildt, C. (2014). Sprachentwicklung und Spracherwerb im Elementarbereich. Kapitel 1: Sprache vs. sprechen. 
  • Jeuk, S. (2015). Deutsch als Zweitsprache in der Schule. Grundlagen – Diagnostik – Förderung. 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Kohlhammer. (S. 37 – 43). 
  • Klumpp, T. & Schönauer-Schneider, W. (2020). Monitoring des Sprachverstehens bei ein- und mehrsprachigen Kindern mit SSES. In: Forschung Sprache (1/2020). S. 45-49
  • Lohaus, A. & Vierhaus, M. (2019). Entwicklungspsychologie. Kapitel 12.1/12.3/12.4
  • Oerter, R. (2012): Lernen en passant: Wie und warum Kinder spielend lernen. In: Eckhardt, Andrea et al. (Hrsg.): Diskurs Kindheits- und Jugendforschung 4/12. Stuttgart: Verlag Barbara Budrich (S. 389-403).
  • Schlatter, K., Tucholski, Y., & Cruschellas, F. (2017). Ein Handbuch zur Förderung von Deutsch als Zweitsprache in den Bereichen Hörverstehen und Sprechen. Bern: Schulverlag plus. (S. 206 – 214).
  • Sprachenkonzept Kanton TG, Kapitel 4/5/8
  • Schulverlag plus (Hrsg.) (2021): Sprachwelt 1. Grundlagen. Hinweise zum Einsatz des Lehrmittels sowie zu fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Grundlagen. Bern: Schulverlag plus.
  • von Suchodoletz, W. (2012): Früherkennung von Sprachentwicklungsstörungen. Stuttgart: Kohlhammer. (S. 14-28).
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